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WISSEN

Ernährung bei Allergien

Ernährung – Wichtiger Verbündeter im Kampf gegen Allergien

Wer unter einem Heuschnupfen leidet kennt es: tränende Augen, laufende Nase und hartnäckiger Juckreiz. Während alle anderen den blühenden Frühling genießen, möchte der Allergiker sich am liebsten in einem dunklen Eck verkriechen. Hier spielt auch der Klimawandel eine wichtige Rolle. Die steigenden Temperaturen führen zunehmend zu früheren und längeren Blühphasen. Wer nicht unter einer Pollenallergie leidet, hat es oft nicht leichter. Viele industriell verarbeitet Nahrungsmittel sind voll mit Allergenen und führen bei Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten regelmäßig zu unangenehmen Bauchschmerzen, Blähungen und anderen Beschwerden.  

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf Fremdstoffe, die in den Körper eindringen. Das kann durch die Atemwege, aber auch zum Beispiel beim Essen passieren. Normalerweise reagiert das Immunsystem nur auf gefährliche Stoffe. Im Falle einer Allergie werden jedoch auch harmlose Fremdkörper attackiert. Warum das passiert, ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt verschiedene Typen von Allergien. Die verbreitetste Form ist die Typ-I Allergie, zu dem Heuschnupfen, Lebensmittelunverträglichkeiten und Asthma zählen. Interessant ist, dass Allergien scheinbar in Industrieländern mit westlichem Lebensstil signifikant öfter vorkommen, als in Entwicklungsländern. 

Was passiert im Körper bei einer Allergie?

Der Ablauf einer Allergie lässt sich in 4 Schritten einteilen: 

  1. Ein Fremdkörper, wie zum Beispiel ein Pollen, trifft auf die Haut oder Schleimhaut (Nase, Mund, Magen, etc.) und setzt dabei Eiweißpartikel frei. 
  2. Die Eiweißteilchen durchbrechen die Barriere der Haut bzw. Schleimhaut und gelangen in den Körper. Dort docken sie an IgE-Antikörper an, die für die Abwehr von Parasiten zuständig sind. Die IgE-Antikörper haben sich zuvor mit einer Mastzelle verbunden. Mastzellen finden sich vor allem in der Haut, dem Mund und dem Darm.
  3. Diese Mastzellen speichern Botenstoffe, die das Hirn benötigt, um mit dem Körper zu kommunizieren. Einer davon ist das Histamin. Eine Substanz die Entzündungsprozesse in Gang bringt und unter anderem Juckreiz verursacht. Histamin wird sowohl vom Körper gebildet als auch über die Nahrung aufgenommen (Stichwort: Histaminintoleranz). Trifft das Allergen auf einen Antikörper, der sich mit einer Mastzelle verbunden hat, schüttet diese das gespeicherte Histamin aus.
  4. Der nun ausgeschüttete Botenstoff führt zum Anschwellen des betroffenen Bereichs, was eine Verengung der Atemwege oder juckende Hautpartien verursacht.

Bildquelle: ecarf.org

Wie kann man Allergien vorbeugen?

Die gute Nachricht: Man kann Allergien vorbeugen. Die schlechte Nachricht: Präventive Maßnahmen müssen bereits in der Kindheit gesetzt werden. Das fängt bereits bei der Geburt an. Kinder, die per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht werden, leiden deutlich öfter an Allergien als Kinder, die durch den Geburtskanal kommen. Dieser beheimatet verschiedenste Mikroorganismen, die sich positiv auf das Immunsystem des Babys auswirken. Außerdem sollten Kinder bis zum 5 Lebensmonat gestillt werden. Das stärkt ebenfalls das Immunssystem. Ab dem 6. Monat empfiehlt sich eine möglichst vielfältige Beikost. Eine abwechslungsreiche Ernährung wird auch in der Schwangerschaft angeraten. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass dabei nicht auf Lebensmittel mit Allergenen verzichtet werden sollte. Im Gegenteil: Studien zeigen, dass Fisch, von dem bisher dringend abgeraten wurde, das Allergie-Risiko des Kindes senkt.(1)

Wie kann ich mich als Erwachsener vor Allergien schützen?

Obwohl die wirksamsten Vorkehrungen zum Schutz vor Allergien im Kindesalter getroffen werden sollten, gibt es Risikofaktoren(2), die man auch als Erwachsener vermeiden kann:

  • Übermäßige Hygiene: Studien haben gezeigt, dass nur halb so viele Kinder vom Land an Heuschnupfen leiden, wie Kinder in der Stadt. Insbesondere Kinder vom Bauernhof haben ein deutliches geringes Risiko an einer Allergie zu erkranken. Das dürfte an dem frühen Kontakt mit Keimen liegen. Das unterstützt auch die These, dass ein übermäßige Hygiene Allergien fördert.
  • Rauchen: Es gibt zahlreiche gute Gründe, um mit dem Rauchen aufzuhören. Ein weiterer Grund ist die Vermeidung von Allergien. Das Allergierisiko ist für Raucher deutlich höher als für Nichtraucher. Zudem kann Rauchen die Symptome einer bereits bestehenden Allergie verstärken.
  • Luftverschmutzung: Feinstaubbelastung durch z.B. Autoabgase können Beschwerden bei Allergikern verstärken. Außerdem zeigt eine Studie aus Japan, dass Leute, die an einer stark befahrenen Straße wohnen deutlich häufiger an Heuschnupfen erkranken. Umweltschadstoffe wie Stickoxide, Ozon, Rußpartikel oder Zigarettenrauch können zu einer Durchlässigkeit der Atemschleimhaut führen.
  • hochverarbeitete Lebensmittel: Die Ernährung ist ebenfalls ein Schlüsselfaktor zur Vermeidung von Allergien. Insbesondere Verdickungsmittel, Farb- und Konservierungsstoffe in industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln erhöhen das Allergierisiko. Mehrere Studien geben außerdem Hinweis darauf, dass Menschen mit Übergewicht deutlich öfter an Asthma erkranken.(3)

Kann man Allergien durch die Ernährung loswerden?

Wie zuvor erwähnt, können bestimmte Lebensmittel bzw. Zusatzstoffe Allergien auslösen. Es gibt aber auch Nahrungsmittel die Symptome lindern können bzw. die sich positiv auf den Verlauf einer Allergie auswirken. Das liegt an ihren entzündungshemmenden Eigenschaften und an den besonderen Nährstoffen, die das Entzündungsgeschehen während des Allergieprozesses bekämpfen. Besondere Aufmerksamkeit schenkt man in der Allergieforschung dabei den Antioxidantien. Antioxidantien sind zum Beispiel:

  • Vitamin C: Findet man vor allem in Zitrusfrüchten, aber auch in Brokkoli wieder. Unser Tipp: Die Hagebutte ist eine regelrechte Vitamin C Bombe. Kombiniere beide mit zu einem leckeren Shake.
  • Beta-Karotin: Findet man nicht nur in Karotten, sondern auch in Aprikosen, Süßkartoffeln, Mangos und Spinat.
  • Vitamin E: Pflanzenöle, ErdnüsseMandeln und Weizenkeime liefern viel Vitamin E.
  • Lycopin: Wassermelonen, Beeren, Pfirsiche und Tomaten zählen zu den Lycopin-Lieferanten.
  • Selen: Um dich mit Selen zu versorgen, solltest du zu Paranüssen, Spargel und Linsen greifen.

ACHTUNG! Einige der oben genannten Lebensmittel, wie zum Beispiel Tomaten, Erdnüsse und Linsen, enthalten Allergene oder fördern die körpereigene Histaminausschüttung. Solltest du an einer Allergie leiden, kläre deinen Ernährungsplan mit einem bzw. einer professionellen Ernährungsberater*in ab.

Neben Antioxidantien gibt es noch zahlreiche Nahrungsmittel, denen man entzündungshemmende Eigenschaften zuschreibt. Besonders erwähnenswert ist die Kurkumawurzel und die Spirulina-Alge. Erst kürzlich erschien ein Forschungsbericht , der zum Schluss kommt, dass sich die Spirulina-Alge positiv auf den Krankheitsverlauf von Heuschnupfenallergikern auswirkt. 



(1)  Allergien vorbeugen | ECARF
(2)  https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/allergien-allgemein/risikofaktoren/
(3) https://www.allergieinformationsdienst.de/news/article/uebergewicht-und-asthma-fettansammlungen-in-der-lunge.html
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